Schwarzweiß, ernste Mienen, die Arme verschränkt – dahinter steckt eine Bilderserie mit einer ganz besonderen Botschaft. Die Maßnahmen gegen COVID-19 trafen vor allem die Veranstaltungsbranche besonders hart. Die Initiative der Veranstaltungsbranche startete deutschlandweit durch, um unter dem Hashtag #ohneunsistsstill die Gesichter hinter den Dienstleistern von Konzerten, Shows und Events zu zeigen.
„Wir sind so viele Betroffene und ein Ende dieser Situation ist nicht in Sicht. Doch bald haben unsere Existenzen ein Ende. Und ohne uns bleibt’s still!“
Fabian Bierwirth
Auch in Nürnberg ist die Initiative Kulturgesichter mittlerweile angekommen. Fabian Bierwirth hat sich entschlossen, die Initiative zu unterstützen, um auf die prekäre Lage der Veranstaltungsbranche aufmerksam zu machen. Er hat uns erzählt, was genau hinter Kulturgesichter0911 steckt und wie er auf die Idee gekommen ist.
“Durch die Initiative Kulturgesichter0911 sollen all jene Personen ein Gesicht, eine Stimme bekommen, die durch die Maßnahmen der Regierung seit März wenig oder sogar gar keine Arbeit haben. Wir verzichten hierfür auf die Nennung großer Firmennamen. Hauptziel ist es, der Öffentlichkeit zu zeigen, wer hinter ihren Lieblingsevents steht. Aufbauhelfer vor und nach einem Konzert sind nur eines von vielen Beispielen. Diese Personen finden aktuell oftmals keine Beachtung und werden vergessen”, erklärt Fabian Bierwirth.
„Wir wollen Aufmerksamkeit für unsere privaten Schicksale, die beruflich und finanziell unter der COVID19-Krise und dem Veranstaltungsverbot leiden.“
Fabian Bierwirth
Die Idee dahinter
“Die Ursprungsidee kommt von Kulturschaffenden aus dem Raum Hannover und stammt von der Initiative #alarmstuferot ab. Nachdem auch unsere Firma seit März stillsteht, habe ich mich dazu entschlossen, diese Initiative zu unterstützen. Ich habe Kontakt zu den Verantwortlichen in Hannover aufgenommen und gefragt, ob denn schon jemand im Raum Nürnberg die Initiative betreut”, so Fabian.
„Wir wollen den Existenzen ein Gesicht geben.“
Fabian Bierwirth
Der Stein kam ins Rollen
“Da dies noch nicht der Fall war, habe ich alle notwendigen Informationen erhalten und wir konnten mit dem ersten Shooting am 30.10. starten. Hierfür wurde uns die Location Space4Brands (Agentur Eventpiloten) gestellt und eine Fotografin (Instagram: @photofactory_by_rose) hat ehrenamtlich die Fotos aufgenommen”, erklärt Fabian.
Die Probleme der Veranstaltungsbranche
“Das Hauptproblem besteht darin, dass unsere Branche vom Beisammensein der Menschen und der Geselligkeit lebt. Dies ist seit Beginn des Jahres leider nicht mehr in vollem Umfang möglich, wodurch die Unternehmen und Einzelpersonen in unserer Branche massive Umsatzverluste zu verzeichnen haben.“
„Die fehlende Perspektive macht es schwer, für die Zukunft zu planen. All dies führt zu einer extrem angespannten Situation für alle, die in der Branche tätig sind. Sowohl beruflich als auch privat – denn wir alle führen unseren Beruf mit Leidenschaft aus”, so Fabian.
Weitere Inforamtionen zur Initiative findest Du auf kulturgesichter0911.de und auf dem Instagram-Account @kulturgesichter0911.