Einst wollte sie Tierärztin werden, dann ans Theater und heute ist Anna Gerkens Geschäftsführerin der Kulturidee — das Unternehmen, das die Lange Nacht der Wissenschaften organisiert. Wie Franken ihre Wahlheimat wurde und wie es sich anfühlt eine Großveranstaltung zu organisieren, erzählt uns Anna im Nürnberger Kaffeeklatsch.
Ohne zu ahnen, dass sie in unserer schönen Region bleiben würde, zog Anna für ihr Studium der Theater- und Medienwissenschaften nach Franken. Ursprünglich kommt die Geschäftsführerin der Kulturidee aus dem hohen Norden Schleswig-Holsteins. Auch wenn es häufige Umzüge mit sich bringen würde und ein naiver Gedanke“ war, wie sie selbst sagt, strebte sie eigentlich eine Theaterkarriere an. „Ich habe Theater- und Medienwissenschaft studiert, weil ich ursprünglich tatsächlich gerne ans Theater wollte.“
Die Frankenregion sollte eine Etappe von vielen sein. Doch: „Ich habe jemanden kennengelernt“, verrät sie uns. Sowohl die Liebe zur Region als auch zu einem Menschen lassen Anna in Franken heimisch werden. Ihre Beziehung zu der Region entwickelt sich schleichend. „Je mehr man die Region und Menschen kennenlernt, umso mehr lernt man sie auch lieben.“
„Die Alternative wäre gewesen, nichts zu machen.“
Als Kind, erzählt sie uns, träumt sie von einer Karriere als Tierärztin. Während ihres Studiums entdeckt sie dann die Veranstaltungsorganisation für sich. Bei „ARENA… der jungen Künste“ engagiert sie sich drei Jahre lang in der Organisation eines studentischen Theaterfestivals. In dieser Zeit sammelt sie viele Kontakte und entwickelt eine starke Bindung zur kulturellen Szene der Region. Heute ist Anna Geschäftsführerin der Kulturidee, einem Unternehmen, das Veranstaltungen in der Region organisiert – zum Beispiel die Lange Nacht der Wissenschaften, das Flaggschiff der Kulturidee. Inmitten der Corona-Pandemie erkrankt ihr Vorgänger und Anna übernimmt seine Position. Zusammen mit ihrer Kollegin Nadine Ballenberger ist sie nun für die Projektleitung sämtlicher Veranstaltungen verantwortlich. Obwohl die Pandemie die Organisation von Präsenz-Events anfangs erschwerte, gelang es den beiden, die Kulturidee mit digitalen Formate am Leben zu halten und nun auch wieder in Präsenz weiterzuentwickeln.
Die Lange Nacht der Wissenschaften am 21. Oktober
Die Wissenschafts-Veranstaltung bringt Menschen aus Nürnberg, Fürth und Erlangen zusammen und bietet etwa 1000 Einzelveranstaltungen zu verschiedenen wissenschaftlichen Themen. Mit über 300 Partnern und 130 Veranstaltungsorten ist die Lange Nacht der Wissenschaften ein vielfältiges Event für jedes Interesse. „Wir haben ganz explizit auch ein Kinderprogramm. Das findet nachmittags statt und ab dem frühen Abend startet dann das Angebot für die älteren Besucher.“
Du kannst zwischen über 1000 Veranstaltungen wählen
Großveranstaltungen wie die Lange Nacht der Wissenschaften sind immer mit viel Aufregung und Spannung verbunden. Hier kann sich Anna voll auf ihr Team verlassen. „Wir sind ein kleines Team. Jeder hat seinen Bereich, für den er verantwortlich ist. Und gerade jetzt in der finalen Phase unterstützen wir uns, wo es geht.“ Am 21. Oktober ist es so weit. Als wir unseren Kaffeeklatsch mit Anna aufgezeichnet haben, war es noch knapp einen Monat bis zur Langen Nacht der Wissenschaften. Die großen organisatorischen Meilensteine waren hier schon erledigt, nur noch kleine Abstimmungen mussten getroffen werden. Der Ticket-Vorverkauf läuft.
„Eine gewisse Aufregung ist immer noch da.“ Trotz möglicher Zwischenfälle und der stressigen Vorbereitung bewahrt die Geschäftsführerin einen kühlen Kopf, da sie sich auf das Engagement ihres Teams und auf die Erfahrungen aus vergangenen Veranstaltungen verlassen kann. Und wenn sie selbst nichts an dem Abend zu tun hätte, welchen Programmpunkt würde sie besuchen? „Wenn ich jetzt freie Wahl hätte und an dem Abend nicht arbeiten müsste, würde ich mir wahrscheinlich die Ankerveranstaltung der FAU im Audimax anschauen.“
Du möchtest noch mehr über Anna Gerkens wissen? In unserem Nürnberger Kaffeeklatsch hörst du noch viel mehr! Hier erzählt sie unter anderem auch, welche Fotospots sie ganz besonders empfehlen kann.