Einfach loslaufen – ohne Leistungsdruck, aber mit Playlist, guter Laune und echtem Miteinander. Das ist zaia walking, die Community-Initiative rund um sanfte Bewegung, offene Gespräche und neue Freundschaften. Im Interview sprechen Gründerin Betti Deinzer und ihr Team über ihre Idee, Achtsamkeit auf dem Asphalt und warum bei zaia jede mitlaufen kann.

Wer steckt hinter zaia walking Nürnberg?
Hinter zaia stehen Frauen, die Bewegung, Austausch und Gemeinschaft miteinander verbinden möchten. Gegründet wurde die Community von Bettina Deinzer (Betti). Sie koordiniert die Walks, plant die Routen, entwickelt Konzepte, Ideen, Marketing und Branding weiter und ist das Herz von zaia. Für sie war die Gründung von zaia ein mutiger Schritt, entstanden aus dem Wunsch, Menschen zusammenzubringen und etwas Sinnvolles zu schaffen. Unterstützt wird Betti dabei von Isabela Vicentin, die mit Organisationstalent und Leidenschaft für Community-Events neue Impulse einbringt, sowie von Bettis Schwester Linda Deinzer, die zaia mit ihrem Grafikdesign ein Gesicht gibt. Gemeinsam mit der wachsenden Community lassen sie zaia lebendig werden.
Wie entstand die Idee, Walking als Community-Angebot in Nürnberg zu starten?
Betti wollte ein persönliches Projekt umsetzen, dass Girls zusammenbringt und einen Ort schaffen, an dem sich alle wohlfühlen dürfen, so wie sie sind. Aus der Ursprungsidee wurde eine reale Initiative: Walking als Community-Erlebnis für Girls. Wir verbinden Bewegung mit spannenden Events, Gemeinschaft und dem Gefühl, sich mit Freundinnen zum gemeinsamen aktiv sein zu verabreden.
Bei zaia walking sieht klassisches Walking eher nach neuem Lebensgefühl aus. Was macht ihr anders bzw. was macht euch besonders?
Unser Fokus liegt auf „gentle movement“, also sanfte Bewegung. In Nürnberg gibt es bereits einige lokale Fitnessangebote. Allerdings fehlte ein Ort, an dem man kostenlos vorbeikommen kann, ganz ohne Grundfitness. Mit zaia walking schaffen wir genau diesen Raum durch eine offene, kostenlose Community für Girls jeden Alters – denn wir glauben, dass man als Frau nie wirklich aufhört auch ein „Girl“ zu sein.

Wie sieht ein typischer Walk bei euch aus? Geht es eher um Training, Achtsamkeit oder um das gemeinsame Erleben in der Gruppe?
Die Walks dauern etwa 60 Minuten. Wir treffen uns Sonntagfrüh um 10 Uhr und vereinzelt zu Afterwork Walks am Abend. Eine eigene Playlist sorgt für einen extra Stimmungsboost. Manche Teilnehmerinnen nutzen die Walks als Ausgleich zum Sport, andere als Einstieg in eine Fitnessroutine. Wir haben aber auch Teilnehmerinnen, die fast wöchentlich dabei sind, weil sie andere Fitnessangebote als zu exklusiv erleben und bei uns die entspannte Atmosphäre und das Community-Gefühl schätzen.
Nürnberg bietet viele schöne Ecken für Bewegung – welche Strecken oder Orte nutzt ihr am liebsten?
Unsere Stadtroute startet am Hauptmarkt und führt über die Hallerwiese, entlang der Stadtmauer und der Pegnitz zurück in die Altstadt. Die Strecken sollen leicht erreichbar sein und urbanes Leben mit grünen Oasen verbinden. Insbesondere Teilnehmerinnen, die neu in der Stadt sind, freuen sich die Stadt authentisch kennenzulernen und direkt neue Kontakte zu knüpfen.
In den Posts auf Instagram geht es oft über Leichtigkeit, Natur und Energie. Welche Rolle spielt das Thema Achtsamkeit in den Walking-Angeboten?
Achtsamkeit spielt bei uns eine große Rolle, entsteht jedoch ganz natürlich: Während der Walks wird viel geredet, gelacht und selten aufs Handy geschaut. Das Hier und Jetzt steht im Mittelpunkt. Bei unseren „steps & sips“-Walks geht’s danach noch gemeinsam ins Café, um weiter zu quatschen.

Was sind die größten Veränderungen, die Teilnehmende nach ein paar Wochen Walking bemerken – körperlich und/oder mental?
Unsere Teilnehmerinnen empfinden die Walks am Sonntag als coolen Start in den Tag und fühlen sich auch über den restlichen Sonntag hinweg positiver und happy. Die Afterwork Walks hingegen sind für unsere Teilnehmerinnen eine schöne Gelegenheit den Tag Revue passieren zu lassen, sich erholt und bettreif zu fühlen. Allgemein haben unsere Teilnehmerinnen bemerkt, dass sie sich beruhigter und entspannter nach unseren Walks fühlen und es schätzen tolle Gespräche zu führen. Außerdem werden die Walks als schöne Gelegenheit gesehen, um den Alltag aktiver zu gestalten und neue Leute kennenzulernen.
Wie kann man mitmachen?
Jede kann mitmachen. Wir möchten ein inklusives Format schaffen. Das ist uns eine Herzensangelegenheit und mit einer von Bettis Hauptaspekten für die Gründung von zaia gewesen.
Was waren eure schönsten Erlebnisse bisher auf einer Tour?
Da gab es viele: spontaner Austausch von Freundschaftsarmbändern, gemeinsames Mitsummen zu unserer Playlist oder Teilnehmerinnen, die Woche für Woche wiederkommen. Diese kleinen Momente zeigen, wie wohl sich die Community bei uns fühlt.

Gibt es besondere Formate oder Pläne für die Zukunft?
Ja! Wir planen gelegentliche Mixed Community Walks, an denen alle willkommen sind, nicht nur Mädels, sowie neue Routen, Kooperationen mit lokalen Partnerinnen und Partnern sowie soziale Projekte. Langfristig möchten wir neben zaia walking als Ort für sanfte Bewegung und Community auch weitere zaia-Angebote schaffen, die über Walks hinausgehen.
Und zum Schluss: Was bedeutet Nürnberg für euch ganz persönlich – in einem Satz?
Nürnberg bedeutet für uns persönliches Wachstum und Gemeinschaft, die sich von keiner Stadtmauer eingrenzen lässt.
Vielen Dank für das interessante Gespräch!
